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A: für Mitarbeiter in Hospizen, Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen, sowie in ambulanten Diensten

B: für  Erzieher/innen, Kinderpfleger/innen, Lehrer/innen und Eltern

 

A. Fortbildungen für Mitarbeiter in Hospizen, Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen und Gemeinden

Aggression erkennen, verstehen und lenken

In der Begegnung mit unseren Mitmenschen werden wir immer wieder mit Wut und aggressivem Verhalten konfrontiert. Doch auch uns selbst macht manches mal ein Gesprächsverlauf, eine Begegnung wütend. Im Rahmen dieses Workshops wollen wir die Ursachen von Wut und aggressivem Verhalten näher beleuchten. Beides äußert sich in unterschiedlichen Formen. Entsprechend vielfältig sind unsere Möglichkeiten darauf zu reagieren. In kreativer Arbeit, Selbstreflexion und Gruppenarbeit werden wir verschiedene Verhaltensansätze erproben und spielen. Ziel des Workshops ist es, eigene und fremde Aggression besser erkennen und verstehen zu lernen und den Umgang damit konstruktiv zu gestalten.

Lebenskrisen - Herausforderung und Chance 

Krisen sind Teil des Lebens. Wenn der Boden nachgibt, die Verlässlichkeit weg bricht, nichts mehr Gültigkeit besitzt, dann stürzen wir in eine Krise. Krisen nicht als Endpunkt zu begreifen, sondern als Lebensstation, darum wird es in diesem Workshop gehen. In Gruppen- und in Einzelarbeit werden wir erarbeiten, was uns in der Krise helfen kann, welche Ressourcen wir nutzen können und was uns Orientierung auf dem Weg durch und aus der Krise geben kann. Wir wollen uns diesem Thema nähern mit Wort und Tat, mit Bewegung und Ausdruck.

das Glück bei mir zu Gast - Erinnern als Ressource in der Begleitung
Im Lebensrückblick Zeiten des Glücklichseins zu erinnern und im Erinnern zu beleben, dies lässt in uns das erlebte Glück wieder neu aufleuchten. In Krisenzeiten kann solches Aufleuchten dunkle Zeiten erhellen und die Schwere des Augenblicks erleichtern. Gelebtes Glück kann immer wieder neu Kraftquelle sein und ermutigen. Vor dem beleuchteten Hintergrund gelebten Glücks lässt sich manches Dunkel erhellen, Mut finden neue Wege zu beschreiten, seine Haltung zu ändern. Dies ist nur in der ganz persönlichen Betrachtung des eigenen Lebensweges und der individuellen Lebenserfahrung möglich. Die Weiterbildung soll dazu befähigen, solche Reisen zum eigenen Glück anzuregen und kreativ zu begleiten. Besonderer Wert wird hier auf die Stimulierung aller Sinne gelegt, die zu Wohlbefinden und Entspannung führen kann.

Meine Grenzen - deine Grenzen; vom Umgang mit den eigenen Kräften und mit Grenzen

Grenzen verändern den Abstand zum anderen. Sie können die Perspektive auf mich und den anderen verändern. Grenzen verschaffen mir Raum und Luft. Ich kann Atem holen, mich zurück ziehen, mich schützen. Grenzen können einsam machen, Geborgenheit geben, Distanz schaffen, Respekt ausdrücken. Grenzen können schützen, verbergen, verheimlichen, das Ganze sehen lassen.

Ziel dieser Fortbildung ist es meine eigenen Grenzen bewusst wahrzunehmen. Es wird in unterschiedlichen Settings erarbeitet, was meine eigenen Grenzen, und die des anderen beeinflusst. In Rollenspiel und Körperübung wird das Setzen von Grenzen und das Respektieren anderer Grenzen geübt und verdeutlicht. Eigene Fallbeispiele der Teilnehmer können bearbeitet werden.

Inseln in meinem Stressmeer – Wege zu meinen Kraftquellen

In Zeiten hoher äußerer Anforderungen fällt es uns schwer inne zu halten, durch zu atmen, Kraft zu schöpfen. Zu sehr drängen uns die Pflichten und Verantwortlichkeiten. Doch im ständigen Erfüllen äußerer oder innerer Aufgaben verströmen wir unsere Energie ohne neue Energie aufzutanken. Und so erfahren wir das Gefühl der inneren Leere, des Ausgebrannt-Seins. Das Seminar hat zum Ziel, dass jeder Teilnehmer seine eigenen Orte der Ruhe wahrnehmen kann. Diese Orte innerlich aufzusuchen eröffnet die Möglichkeit aus der Hektik des Tages auszusteigen und für Augenblicke zu innerer Ruhe und Entspannung zu kommen. Daraus erwachsen neue Kräfte, Distanz zum Tun und neue Lebensfreude.

Wieviel Tod (v-)erträgt der Mensch?

Dem Tod zu begegnen, Menschen auf der letzten Wegstrecke nahe zu sein, ihnen bei-zu-stehen, das erfordert Steh-vermögen, Stand-festigkeit. In dieser Fortbildung werden wir das eigene Stehvermögen, das, was uns schwanken lässt und das was uns stärkt, betrachten. Wir werden uns dem nähern, was ich geben kann, und dem was ich lassen muss in der Begleitung von Sterbenden und ihren Angehörigen. Wir werden unsere eigenen „Alarmsysteme“ kennen lernen um zu reagieren, wenn wir uns selber übernehmen, wenn wir über unsere Kräfte leben. Ich kann nur geben wenn ich selbst im Überfluss habe, sonst laufe ich leer.

Wir sind ein Team!?

Ehrenhamtliche im Dienst  und Koordinatoren bilden das Rückgrad jedes Hospizdienstes. Dabei hat jeder seine ganz eigene Rolle, seine Aufgaben und Verantwortung. Doch wir sind alle Individuen. Das heißt, wir bringen unsere Erfahrungen, unsere Talente, unsere Weltanschauung, aber auch unsere Grenzen, unsere Ablehnung und unsere Erwartungen mit ins Team.

Dies birgt Konfliktpotenzial, denn die Definition von „Aufgabe“ und „Verantwortung“, kann sehr unterschiedlich ausfallen. Individualtität als Chance zu begreifen ist ein Ziel der Fortbildung. Doch auch Verbindlichkeiten zu kommunizieren, Schwierigkeiten auszusprechen, und konstruktiv mit Kritik umzugehen wird hier geübt werden. In unterschiedlicher Weise wird den Teilnehmern die Erfahrung ermöglicht, was das Team zusammen hält, was es trägt, und was es ins Wanken bringt.

an den Schwellen des Lebens - Übergänge Sinn-voll gestalten

Menschen in Krisensituationen wie schwerer Krankheit oder dem Abschied von einem geliebten Menschen stehen an einer Schwelle ihres Lebens. In diesem Kurs wird in Einzel- und Partnerarbeit reflektiert, wie wir die Schwellen, Veränderungen und Krisen unseres Lebens bislang gemeistert haben.  Was hat uns dabei geholfen? Wie viel habe ich schon geschafft und was habe ich dadurch gewonnen? Dies alles kann helfen und dazu dienen mit dem, was vor mir liegt und vor dem ich mich vielleicht ängstige, umzugehen.

Bei Trauer und Abschied begleiten

Trauer kennt jeder von uns und doch wissen wir oft nicht, wie wir einem Trauernden begegnen sollen – weil wir nicht wissen, wie wir mit unserer eigenen Trauer umgehen können.  In diesem Workshop  machen wir uns auf die Suche nach der Trauer in uns, was uns schwer ist in der Trauer und was uns hilft. Mittels kreativem Arbeiten werden Wege deutlich, wie wir Trauer leben und ausdrücken können und wie sich Trauer dadurch wandeln kann. Die Reflextion auf die eigene Erfahrung mit Trauer ermöglicht es uns die Zeichen und Ausdrucksmöglichkeiten der Trauer zu deuten. Wir lernen dadurch wie wir andere in ihrer Trauer erkennen und begleiten können. In Theorie und Praxis werden solide Grundlagen vermittelt. Indem wir sensibler für Trauer werden, werden wir sensibler für das Leben.

Sterbebegleitung und Rituale

Einem sterbenden Menschen zur Seite zu stehen, ihn auf diesem einsamen Weg nahe zu sein ist eine Aufgabe, der wir oft mit Unsicherheit und Angst gegenüber stehen. Was kommt auf mich zu? Werde ich das Richtige tun? Was erwarten der Sterbende, die Angehörigen von mir?

Ein Ziel dieses Seminars ist sein eigenen Vorstellungen, Erfahrungen und Erwartungen zu betrachten. Dabei wird Raum sein das zu formulieren, was ich selbst geben kann und wo ich meine eigenen Grenzen sehe und erfahre. Diese Erfahrungen in Worte zu fassen ist hilfreich in der Begleitung der Sterbenden und deren Angehörigen. Rituale helfen in Zeiten starker Verunsicherung Sicherheit zu gewinnen. Sie unterstützen das Bedürfnis nach Führung und Halt. Und sie sind eine Möglichkeit, sinnstifende Handlungen und Inhalte zu verdeutlichen, ihnen eine Form und einen Ausdruck zu geben. Unterschiedliche Formen und Rituale werden vorgestellt. Darüber hinaus gibt es Anregungen eigene Rituale zu entwickeln.

Bist du bei Trost? Vom Klagen und dem Trost, der kein Vertrösten ist.

Wie geht es mir, wenn ich jemanden über sein Leid klagen höre? Fühle ich mich angeklagt? Oder kann ich die Klage als Ausdruck des Leids des anderen stehen lassen? Es ist oft nicht einfach hinter den klagenden Worten das zu sehen, worunter mein Gegenüber tatsächlich leidet. Hier genau hören zu lernen, den Mut finden nach zu fragen und auch – wenn ich mich überfordert fühle - in tröstlicher Weise Abstand zu halten, dies ist ein Ziel dieses Seminars. Im weiteren Schritt wird der Trost im Fokus stehen. Was tröstet wirklich und was vertröstet und verletzt? Welchen Trost kann ich spenden und welchen nicht? Gibt es untröstliche Menschen? Und welchen Trost wünsche ich mir für mich selbst? Diese Fragen werden in Körperübung, Einzel- und Paararbeit sowie in Plenumsdiskussionen erarbeitet und Lösungen ausprobiert.

Ich will dich segnen - und du sollst ein Segen sein

Segen weist über unsere eigene Kraft und Möglichkeiten hinaus. Ihn zu erfahren ist ein Geschenk. Wann brauche ich Segen? Was macht Segen mit mir? Und – wie kann ich Segen für andere sein? Mit diesen Fragen wollen wir uns befassen. Die Teilnehmer werden in Einzelarbeit und in Kleingruppen arbeiten, sich immer wieder im Plenum austauschen. Übungen in der Körpererfahrung helfen zur Entlastung und Entspannung. Dem Segen als Bitte und Gabe näher zu kommen wird Ziel des kreativen Arbeitsangebots sein. Das Ziel dieses Tages ist es, bewusster mit den eigenen Gaben umzugehen, aber auch bewusst die Gaben anderer wahrzunehmen, und um höheren Beistand bitten zu dürfen.

Angehörige begleiten - der systemische Ansatz

Angehörige von Sterbenden befinden sich im Ausnahmezustand. Sie werden von allen Seiten gefordert, müssen ständig Entscheidungen treffen, mit denen sie sich oft überfordert fühlen. Sie tragen Verantwortung in einem Maße, das sie erdrücken kann. Sie sind oft am Ende ihrer Kräfte und im höchsten Maße emotional belastet. „Und keiner fragt wie es mir geht“, ist eine häufige Erfahrung. Die Mitarbeiter des Hospizdienstes fragen nach.

In diesem Kurs wird es darum gehen zu erarbeiten, welche Unterstützung Angehörigen gut tut, was Hospizmitarbeiter tun und was sie lassen können. Und es wird die zentrale Frage gestellt: welche Rolle nimmt der Hospizmitarbeiter in dem System Sterbender – Angehöriger ein.

Die eigene Sterblichkeit - Begegnung mit Anfang und Ende

Anhand von Literatur, Gedichten und eigenen Erfahrungen blicken wir auf unseren eigenen Lebensweg, betrachten den Verlauf, die Brüche und das was gelungen ist. Und wir schauen auf die Wegstrecke, die vor uns liegt, unsere Wünsche, Träume und Sehnsüchte. Nehmen wir das Leben lebens-wert? Schätzen wir unser Leben im stressigen Alltag, bei all den Pflichten und Terminen als das, was es ist? Unser Leben ist ein Geschenk von ungewisser Dauer! Ziel der Fortbildung ist es, dem eigenen Leben Wert bei zu messen, es zu achten und sich an seiner Einzigartigekeit zu erfreuen.Aus dieser Haltung kann Dankbarkeit und tiefe Lebensfreude erwachsen, welche uns stärken den Alltag zu meistern.

 Was geht, wenn nichts mehr geht

Es gibt Zeiten im Leben, da geht nichts mehr. Da hat mich alle Verlässlichkeit, alle Sicherheit verlassen. Ich fühle mich von Gott und der Welt verlassen: Trostlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Ausweglosigkeit, Ohnmacht... In diese Stille, dieses Schweigen und diesen Schmerz hinein zu hören, sich auf sie einzulassen, das haben uns Menschen schon zu biblischen Zeiten vorgelebt. In diesem Kurs wollen wir uns auf Spurensuche begeben. Wir wollen uns auf die Suche nach dem Leben machen, das aus der Stille, aus der Ohnmacht, aus der Einsamkeit erwächst. Wir wollen dem nachspüren, was Auf-er-Stehung heisst, das Aufstehen zum Leben, jeden Tag neu.

Kommunikation mit dementen Menschen

Menschen, die an Demenz erkrankt sind, entfällt zunehmend der Sinn der Worte. Mit fortschreitender Erkrankung wird es immer schwieriger für sie, einem Gespräch zu folgen, Gesprochenes mit Sinn, mit Inhalt zu füllen. Um eine gelingende Kommunikation zu ermöglichen ist es deshalb für die Begleitung dementer Menschen unabdingbar, die eigene Sprache und Körpersprache, die Sprechhaltung und die persönliche Wahrnehmung auf diese Sitaution einzustellen. Dazu gehört das artikulierte Sprechen, das entmüllen von Sätzen, der Verzicht auf bestimmte Wortarten, sowie die konsequente Anwendung von Kommunikationsregeln.

In diesem Kurs wird die eigene Wahrnehmung und die Wahrnehmung der persönlichen Sprechweise reflektiert. In Rollenspielen und Übungen wird verständliche Sprache geübt. In Selbsterfahrungsübungen werden wir uns der Situation von dementen Menschen annähern, um ein besseres Verständnis für ihre kommunikativen Möglichkeiten zu erwerben.

Demenz und Trauer

Dieser Kurstag führt in die Welt der Demenzerkrankung ein: wie sie vom Betroffenen und wie sie von seinen An- und Zugehörigen wahrgenommen werden kann. Die Basis bietet das theoretische Wissen über die Erkrankung, ihren Verlauf und ihre eigene Lebenswelt. In Selbsterfahrung, Gruppenarbeit und kreativer Arbeit werden Annäherungen an das Erleben der Erkrankung und das Erleben des Erkrankten von den Angehörigen begreifbar gemacht. Die Trauer um das, was unwiederbringlich verloren geht, wird aus unterschiedlichen Perspektiven erfahrbar. Individuelle Trauerbewältigung sensibilisiert für die unterschiedlichen Reaktionsweisen, die sehr verschiedene Haltungen in der Begegnung ermöglichen und fordern. Ein Ziel des Kurstages ist, nicht nur den Verlust, sondern auch das Neue, die Chancen in der Veränderung wahr zu nehmen und wert zu schätzen..

Kommunkation mit schwerstkranken und sterbenden Menschen

Abschiedlich lebende Menschen zu begleiten, zu pflegen, ist für die meisten Menschen eine sehr große, auch mit Ängsten besetzte, Herausforderung. Hier Ängste abzubauen und Sicherheit in der Kommunikation zu erhalten, ist Ziel dieses Kurses.

Schwerstkranke und sterbende Menschen verfügen nur über eine sehr begrenzte Energie. Da jede Form der Kommunikation Energie kostet, ist hier eine sehr bewusste Art der Kommunikation notwendig, um den Kranken nicht zu überfordern, ja, ihn überhaupt zu erreichen. In dieser Fortbildung wird die Situation von schwerer Erkrankung nachempfunden. Die Teilnehmer üben die Kommunikationsformen der Körpersprache und der konzentrierten Ansprache (AAA-Regel). Im Rollenspiel wird die Rolle des Begleitenden (Pflegenden) geübt. Die abschiedliche Begleitung des Kranken auf dem letzten Stück Lebensweg wird erarbeitet.

Erfolgreich im schwierigen Gespräch

Erfolgreiche Gespräche sind entscheidend für die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Patient bzw. Angehörigen und Pflegern sowie ehrenamtlichen Begleitern. Immer wieder kommt es hier zu Missverständnissen und Konflikten. Diese können z.B. auf Unterschieden in den Werten, oder aufgrund von Differenzen in die Erwartungen an Helfende, Angehörige oder des Kranken liegen. Gerade in Konfliktsituationen ist es eine entscheidende Hilfe erfolgreich die eigene Position darzustellen sowie die Position des anderen wahrzunehmen. Nur so können Konflikte befriedigend für beide Seiten beigelegt werden. Das Ziel dieses Kurstages ist die Sensibilisierung für die eigene persönliche Darstellung und Kommunikationsform, das Üben von Konfliktsituationen und deren Lösung, sowie die Vermittlung von Kommunikationsgrundsätzen und deren Einübung. Theorie, Rollenspiele und praktische Tipps sollen die Teilnehmerinnen in ihren Fähigkeiten, auch schwierige Gespräche konstruktiv zu führen, unterstützen.

Körpersprache 1 - ich sehe was was du nicht sagst

Körpersprache ist nicht-sprachliche Kommunikation. Oft sagt der Körper mehr als die Worte – und: der Körper ist oft ehrlicher. Ziel der Weiterbildung ist es, die eigene Wahrnehmung für die eigene Körpersprache zu sensibilisieren. In Übungen wird vermittelt, wie Körpersprache zu deuten sein kann. Daneben gilt es die Körpersprache am eigenen Körper zu erkunden sowie auch am Gegenüber zu entdecken. Dadurch können schwierige Situationen besser eingeschätzt werden, Konflikte vermieden oder neue Zugangsweisen zum Gegenüber ausprobiert werden. In Theorie und Praxis, sowie in Rollenspielen wird das Thema erarbeitet.

Körpersprache 2 - hinter Masken sehen

Diese Weiterbildung vermittelt die Grundlagen der non-verbalen Kommunikation, der Körpersprache. Daraus entwickelt wird die Sensibilisierung gegenüber dem, was nicht offen gezeigt wird, was verborgen bleiben soll und doch sichtbar ist. So erleben wir z.B. im Alltag das Gefühl, dass die Freundlichkeit des Gesprächspartners nicht echt ist – oder unsere eigene es nicht ist. Hier hinter die Maske zu blicken, hinter die eigene oder die des anderen wird erarbeitet. Es ist das Ziel die eigene Wahrnehmung zu sensibilisieren, Körpersprache deuten zu lernen, sie am eigenen Körper zu erkunden sowie auch am Gegenüber zu entdecken. Irritationen sensibel wahrzunehmen und zu hinterfragen wird ein Aspekt sein. Die angemessene Reaktion auf Irritationen ein weiterer. In Gruppen- und in Einzelarbeit werden wir uns diese Ziele theoretisch, praktisch und in kreativer Arbeit erarbeiten.

Die Würde am Leben erhalten

Würde braucht Beziehung, Beziehung zu mir selbst: ich be-achte mich, achte meine Würde. Und Beziehung zum Anderen: jemanden Würde zusprechen / absprechen. Würde ist Wertschätzung. Wenn Menschen durch schwere Krankheit auf die Hilfe anderer angewiesen sind, ist das Gefühl der Entwürdigung oft mit im Raum. Ebenso können pflegende Angehörige diesem Gefühl bei Überforderung begegnen. In diesem Seminar werden wir unserem eigenen Begriff von Würde nach spüren, daran arbeiten, was Würde vermittelt und was entwürdigend wirkt. Ebenso werden wir Wege aus der Entwürdigung erarbeiten und einüben. Denn ein wertschätzendes Miteinander, gerade auch in krisenhaften Situationen, trägt zum Frieden zwischen den Parteien bei und schafft neue Ressourcen und ein harmonischeres Miteinander.

Systemik - kein Mensch lebt allein, das Netz der Beziehungen trägt den Menschen
Der Mensch lebt und wirkt in dem Netz an Beziehungen, das er sich im Laufe seines Lebens geknüpft hat. Durch eine schwere Erkrankung fällt der Kranke aus seinen Rollen in seinem System. Die Angehörigen sind dadurch gezwungen, andere Rollen zu übernehmen oder eigene abzugeben. Diese Dynamik geschieht meist unbewusst. In der Folge fühlen sich Menschen ohnmächtig, überfordert, ausgegrenzt oder ausgenutzt. In der Begleitung von Kranken und ihren Angehörigen kann es hilfreich sein, diese Dynamik sichtbar zu machen und die alten wie auch die neuen Rollen zu beleuchten und zu hinterfragen. So kann das ganze System in eine neue Balance kommen.

B. Fortbildungen für Erzieher/innen, Kinderpfleger/innen, Eltern

Aggression von Kindern verstehen und lenken

Im Umgang mit Kindern erleben wir häufig Aggression. Oft ist den Kindern selbst der Grund für ihr aggressives Verhalten nicht bewusst. Das erschwert ein Verständnis und das Lenken der kindlichen Aggression. In dieser Fortbildung werden die Ursachen von Aggression in Form von Selbstreflexion und Übungen in Einzel- und in Gruppenarbeit zusammengetragen. Im Folgenden wird die Wahrnehmung der unterschiedlichsten Ausdrucksformen der Aggression erarbeitet und in Körperübungen erfahrbar. Es werden theoretisch und praktisch Möglichkeiten vorgestellt, Aggression zu lenken und aggressive Situationen zu entschärfen. Eigene Fallbeispiele der Teilnehmer werden eingebracht und in der Gruppe bearbeitet. Rollenspiele ermöglichen neue Perspektiven und Lösungsansätze zu erproben. Übungen zur Kommunikationstechnik ergänzen den lösungsorientierten Ansatz.

Bist du bei Trost? Vom trösten und getröstet werden

Kinder gehen Fragen des Lebens und Sterbens, des Wachsens und Vergehens nach. Und sie erleben Abschied und Neubeginn in ihrer eigenen Welt. Sie müssen den Schmerz des Abschieds erleiden. Und sie können die Chancen eines Neuanfangs erleben. In dieser Fortbildung werden wir uns mit unterschiedlichen Aspekten des Abschieds befassen. Hier Wege zu erlernen das Kind in seinem Abschiedsschmerz wahrzunehmen, es darin anzunehmen und zu begleiten ist das Ziel. Wie begegne ich dem Schmerz eines Kindes? Wie kann Trost aussehen? Wie kann Trost sich anfühlen? Welche Rol9e kann eine Erzieherin, ein Erzieher einnehmen? Was kann Trost nicht sein? Darüber hinaus werden die eigenen Ressourcen und die des Kindes betrachtet um einen Neubeginn zu gestalten. Eigene Fallbeispiele können eingebracht werden.

Körpersprache von Kindern - ich sehe was was du nicht sagst

Körpersprache ist den Kindern nicht angeboren. Sie erlernen sie durch Beobachtung. Im Gegensatz zu Erwachsenen sind Kinder in ihrer Körpersprache sehr eingeschränkt. Die erste Einschränkung liegt im mangelhaften Koordinationsvermögen ihres Körpers. Die zweite Einschränkung beruht auf dem noch nicht ausgebildeten Abstraktionsvermögen , die dritte im geringen Wortschatz der Kinder.

Im Workshop werden die verschiedenen Bereiche der Körpersprache erarbeitet. Dabei werden Selbst- und Fremdwahrnehmung intensiv geschult. Neben theoretischen Einheiten zu den alterspezifischen Möglichkeiten von Kindern besteht die Möglichkeit von Fallbesprechungen, welche die Teilnehmer selber einbringen können. Das Ziel des Workshops ist es, die Wahrnehmung gegenüber der kindlichen Körpersprache zu sensibilisieren, die Interpretation zu schulen und das Verständnis der Interaktion zwischen eigener und kindlicher Körpersprache zu fördern.

Kinder in Trauer und Abschied begleiten

Kinder erleiden den Verlust einer geliebten Person in ihrer ganz eigenen Weise. In ihrem täglichen Umfeld finden sie jedoch kaum die Möglichkeit ihre Trauer zu leben, darüber zu sprechen was sie ängstigt und belastet und dem Verlust in der ihnen ganz eigenen Weise nachzugehen. Ausgehend von eigenen Trauererfahrungen nähern wir uns dem Erleben von Kindern. Altersbedingte Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstrategien werden vermittelt. Weiterhin werden verschiedene Methoden vorgestellt und geübt um Kinder in Abschiedssituationen zu begleiten.

Trennungskinder begleiten

Kinder beschäftigen sich mit Fragen nach ihrer Identität und Zugehörigkeit. Entscheidend dafür ist ein stabiles soziales Gefüge, in welchem sich die Kinder sicher und geborgen fühlen. Wenn Eltern sich trennen kann dieses Gefühl der Sicherheit und Zugehörigkeit vom Kind in Frage gestellt werden.

In dieser Fortbildung wird es um die Frage gehen, was ein Kind in einer Trennungssituation braucht. Welche Rolle spielen hier die Erzieher? Wie können Erzieher Belastungen am Kind erkennen? Wie können sie angemessen reagieren? Welche Antworten können sie auf die Fragen der Kinder nach dem „Warum“ geben? Eigene Fallbeispiele können eingebracht werden.

Das schwierige Elterngespräch

Erfolgreiche Elterngespräche sind mit entscheidend für die Zusammenarbeit zwischen Erzieherinnen und Eltern. Immer wieder kommt es hier zu Konflikten. Diese können auf Unterschieden in den Werten, den Erziehungszielen oder den Erziehungsmethoden liegen. Gerade in Konfliktsituationen ist es eine entscheidende Hilfe erfolgreich die eigene Position darzustellen sowie die Position des Konfliktpartners wahrzunehmen. Nur so können Konflikte befriedigend für beide Seiten beigelegt werden. Das Ziel dieses Kurstages ist die Sensibilisierung für die eigene persönliche Darstellung und Kommunikationsform, das Üben von Konfliktsituationen und deren Lösung, sowie die Vermittlung von Kommunikationsgrundsätzen und deren Einübung. Theorie, Rollenspiele und praktische Tipps sollen die Teilnehmerinnen in ihren Fähigkeiten, auch schwierige Gespräche konstruktiv zu führen, unterstützen.

"Jetzt reicht´s aber!" Grenzen ziehen, Grenzen respektieren

Erzieherinnen sind in ihrer Arbeit meist auf das Wohl der Kinder fokussiert. Das eigene Wohlergehen kann leicht in den Anforderungen des Alltags übersehen werden. Jedoch ist die Wahrnehmung der eigenen Grenzen die Voraussetzung für entspanntes und kreatives Arbeiten. Oft fällt im stressigen Alltag diese Wahrnehmung schwer, ja wird unmöglich. In dieser Fortbildung wird der Blick auf die eigenen Grenzen geübt. Wir werden erfahren was es mit uns macht, wenn wir diese Grenzen überschreiten oder anderen gestatten sie zu überschreiten. Darüber hinaus werden wir üben unsere eigenen Grenzen zu setzen und zu verteidigen. Im nächsten Schritt wird die Wahrnehmung der Grenzen anderer geschult. Das Respektieren von eigenen und anderen Grenzen wird in seinen vielfältigen Wirkmöglichkeiten geübt. Welche neuen Möglichkeiten der eigenen Freiräume sich daraus ergeben wird den Teilnehmenden individuell verdeutlicht.

Eltern und Geschwister in der Trauer beistehen

Wenn ein Kind stirbt gerät das gesamte Familiensystem aus den Fugen. Der verwaiste Platz am Familientisch, der fehlende Partner im Streit und im Spiel – eine Lücke ist unauffüllbar, zutiefst schmerzhaft. Die Gefühle, die dieser Tod bei Eltern und Geschwistern auslöst, können die gesamte Bandbreite von Erlösung und Dankbarkeit bis Wut, Schuld, Trostlosigkeit und Ohmacht hervorrufen. In dieser Situation ist jedes einzelne Familienmitglied bis an die Grenze des Aushaltbaren gefordert. Es ist schwer für die Einzelnen, hier die anderen, den Partner, das Geschwisterkind.. im Blick zu behalten, seine Bedürfnisse wahr zu nehmen und dabei selbst nicht unter zugehen. Erzieher/innen und Begleiter sind hier in besonderem Maße gefordert, das Familiensystem in seiner Wandlung und Veränderung, aber auch in seinen Ressourcen und Möglichkeiten wahr zu nehmen und zu unterstützen.Ziel des Kurses ist es, die Sensibilität für die unterschiedlichen Ausdrucksformen von Trauer zu erhöhen und angemessene Reaktionsweisen zu erfahren und zu üben.

Prävention von Burnout - Inseln im Stressmeer

In Zeiten hoher äußerer Anforderungen fällt es uns schwer inne zu halten, durch zu atmen, Kraft zu schöpfen. Zu sehr drängen uns die Pflichten und Verantwortlichkeiten. Doch im ständigen Erfüllen äußerer oder innerer Aufgaben verströmen wir unsere Energie ohne neue Energie aufzutanken. Und so erfahren wir das Gefühl der inneren Leere, des Ausgebrannt-Seins. Das Seminar hat zum Ziel, dass jeder Teilnehmer seine eigenen Orte der Ruhe wahrnehmen kann. Diese Orte innerlich aufzusuchen eröffnet die Möglichkeit aus der Hektik des Tages auszusteigen und für Augenblicke zu innerer Ruhe und Entspannung zu kommen. Daraus erwachsen neue Kräfte, Distanz zum Tun und neue Lebensfreude.

Wir sind ein Team!?

Erzieherinnen und Leitung bilden das Rückgrad der Einrichtung. Dabei hat jeder seine ganz eigene Rolle, seine Aufgaben und Verantwortung. Doch wir sind alle Individuen. Das heißt, wir bringen unsere Erfahrungen, unsere Talente, unsere Weltanschauung, aber auch unsere Grenzen, unsere Ablehnung und unsere Erwartungen mit ins Team.

Dies birgt Konfliktpotenzial, denn die Definition von „Aufgabe“ und „Verantwortung“, kann sehr unterschiedlich ausfallen. Individualtität als Chance zu begreifen ist ein Ziel der Fortbildung. Doch auch Verbindlichkeiten zu kommunizieren, Schwierigkeiten auszusprechen, und konstruktiv mit Kritik umzugehen wird hier geübt werden. In unterschiedlicher Weise wird den Teilnehmern die Erfahrung ermöglicht, was das Team zusammen hält, was es trägt, und was es ins Wanken bringt.

Standhaft durch die Krise - Resilienz von Kindern fördern

Kita, Schule und Hort bilden einen wesentlichen Lebensraum der Kinder. Hier werden ihnen Werte, Vorbilder und Regeln vermittelt, hier erfahren sie Gemeinschaft und Solidarität, Geborgenheit und Konkurrenz. All diese Faktoren tragen zur Entwicklung des kindlichen Ichs, der eigenen Identität bei. Die Stabilität der Identität ist Grundlage für die eigene Resilienz - der Fähigkeit Krisen ohne dauerhaften Schaden zu durchleben. Die Resilienzfähigkeit ist nicht angboren, sondern muss (und kann!) erworben werden. Die Fortbildung hat zum Ziel, Erzieher/innen in ihrer Wahrnehmung der kindlichen Identität zu sensibilisieren, Möglichkeiten der Förderung, Entwicklung und Unterstützung der Resilienz auf zu zeigen und zu üben. Kindern für die Krisen des Lebens zu stärken - tragen Sie bewusst dazu bei!